Stadführung Schöneberg literarischer Nachtspaziergang
Stadführung Schöneberg literarischer Nachtspaziergang
Als Hauptstadt des vereinten Deutschland ist Berlin zur Jahrtausendwende in Aufbruchstimmung. Grund genug, sich an die turbulenten zwanziger Jahre zu erinnern, in denen Berlins vitale Energie auf allen Gebieten der Kunst und Kultur erstrahlte. Auch Frauen profitierten davon, und zwar vor und auf der Bühne Berlin. Mit Bubikopf und Zigarette stürzen sie sich - emanzipiert, unabhängig, frech und lebenslustig - in das aufregende Leben der Metropole. Das neue Lebens- und Körpergefühl drückt sich auch im Tanz aus. Wenn Anita Berber nackt und Valeska Gert in weitab stehenden Pluderhosen, das Gesicht geschminkt wie ein Clown, die Bühne betreten, gerät das Publikum außer Rand und Band. Berlins weibliche Typographie - das sind außerdem die Salons und die Cafés, hier vor allem das Romanische Café ehemals gegenüber der Gedächtniskirche, in dem die Berliner Bohème und natürlich Else Lasker-Schüler verkehrt; das sind auch die Lesbenclubs, in denen die Kabarettistin Claire Waldoff im sog. 'Etonboy-Anzug' auftritt.
Frauen erobern die letzten Männerdomänen: Sie fahren Auto, boxen, schreiben, malen und filmen. Diese jungen Wilden stammen aus den besten Familien: Erika Mann, Ruth Landshoff-York, Annemarie Schwarzenbach, Pamela Wedekind, Vicki Baum, Dora Benjamin, Helen Hessel, Renée Sintenis. Schließlich die beiden berühmtesten Berlinerinnen Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl.
Frauen erobern die letzten Männerdomänen: Sie fahren Auto, boxen, schreiben, malen und filmen. Diese jungen Wilden stammen aus den besten Familien: Erika Mann, Ruth Landshoff-York, Annemarie Schwarzenbach, Pamela Wedekind, Vicki Baum, Dora Benjamin, Helen Hessel, Renée Sintenis. Schließlich die beiden berühmtesten Berlinerinnen Marlene Dietrich und Leni Riefenstahl.