Orgelkonzert in der Sankt Marienkirche
Die St. Marienkirche wurde im Zusammenhang mit der ersten mittelalterlichen Stadterweiterung Berlins nach 1250 als Pfarrkirche für die Neustadt konzipiert. Sie ist neben der wieder errichteten Nikolaikirche, der Ruine der Franziskanerklosterkirche und der Kapelle des Heiliggeisthospitals ein bedeutendes bauliches Zeugnis der frühen Stadtgeschichte. Als einziges dieser Bauwerke wird St. Marien ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß als Kirche genutzt.
Die dreischiffige gotische Hallenkirche erfuhr eine entscheidende Umgestaltung in der Barockzeit, als mit dem Einbau der Kanzel durch Andreas Schlüter die Kirche den Charakter eines Predigtsaales erhalten sollte. Die Symbolik des gotischen Raumes wich funktionalen Erwägungen. Im Sinne einer Rückwendung zur Gotik ordnete H. Blankenstein in den Jahren 1893/94 schließlich umfangreiche Baumaßnahmen an, die maßgeblich zum heutigen Erscheinungsbild der Kirche beitrugen