Nolde Stiftung Seebüll in Berlin (Dependance Berlin)

Von Kindheit an war Emil Nolde eng mit der Natur verbunden – dieses innige Verhältnis hat ihn tief geprägt und sein künstlerisches Schaffen nachhaltig beeinflußt. Im Jahre 1906 malte er auf der Ostseeinsel Alsen erste Blumen- und Gartenbilder, mit denen er zur Farbe als seinem eigentlichen Ausdrucksmittel findet. „Farben, das Material des Malers: Farben in ihrem Eigenleben, weinend und lachend, Traum und Glück, heiß und heilig wie Liebeslieder und Erotik, wie Gesänge und herrliche Choräle“, schreibt er. Überall, wo der Maler sich niedergelassen hat, legte er Blumengärten an, auf Alsen, später vor seinem Haus Utenwarf, weit eigenwilliger und reicher um sein Wohn- und Atelierhaus Seebüll. Sie regten den großen Magier der Farben an zu seinen leuchtenden Gemälden und virtuosen Blumenaquarellen, die meist unmittelbar vor der Natur entstanden sind.