Heinrich Zille Ausstellung Pariser Platz
Anlässlich des 150. Geburtstages des Berliner Zeichners, Grafikers und Fotografen Heinrich Zille (geb.1858 in Radeburg, gest. 1929 in Berlin) zeigt die Akademie der Künste in Zusammenarbeit mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin die Ausstellung „Kinder der Straße“. Der Titel ist Zilles erster Buchveröffentlichung entliehen, die 1908 erschien. Er ist nicht motivisch, sondern als Metapher zu verstehen für die Heimatlosen und Ausgegrenzten im Berlin um 1900, einer rasant wachsenden Stadt mit enormen sozialen Verwerfungen.
Zille begann spät mit seiner künstlerischen Arbeit. Als Neunjähriger kam er nach Berlin und erlernte den Beruf eines Lithographen, den er bis 1907 ausübte. Erst in den 1890er Jahren begann er, sich der sozialen Thematik zuzuwenden, wobei er eigene Erfahrungen aus Kindheit und Jugend einbezog. Vor allem arbeitete der hoch spezialisierte Drucker Zille für die Printmedien seiner Zeit.