Architektur Arbeitsweise Deutscher Bundestag Reichstag

Heute starten wir eine Erkundungstour durch die Gefilde der Bundesgebäude im Tiergarten.Wir besichtigen den Bundestag im Reichstagsgebäude, welches nach den Plänen des britischen Architekten Sir Norman Foster umgestaltet wurde. Zum Abschluss genießen wir uns dann den Rundumblick über das Regierungsareal und das abendliche Berlin von der gläsernen Kuppel des Reichstagsgebäudes aus. Das Reichstagsgebäude (kurz Reichstag genannt) direkt neben dem Brandenburger Tor symbolisiert wie kaum ein anders Gebäude die wechselhafte Geschichte Berlins und Deutschlands. In dem von Paul Wallot zwischen 1889 bis 94 errichtet, waren erst der Reichstag des deutschen Kaiserreichs (vom Kaiser als „Reichsaffenhaus“ geschmäht“ und später das Parlament der Weimarer Republik untergebracht.. Nach dem Reichstagsbrand 1933 tage das entmachtete Parlament, in dem seit Juli 1933 nur noch nationalsozialistische Abgeordnete saßen, gegenüber in der Krolloper. Die Kuppel des Reichstagsgebäudes wurde notdürftig instand gesetzt, der zerstörte Plenarbereich jedoch nicht. Am 30 April 1945 wurde hier Mediengerecht das „Banner des Sieges“ der Sowjetunion auf die Kuppel gesetzt. Nach 1945 führte das Reichstagsgebäude nur noch ein Schattendasein, an der Deutsch-Deutschen Grenze, ab 1961 verlief direkt hinter dem Reichstagsgebäude die „Berliner Mauer“. . Das neue Westdeutsche Parlament bekam seinen neuen Standort in einem kleinen Städtchen am Rhein, die Bonner Republik war gegründet. Das neune Parlament der DDR zog in den neu errichteten „ Palast der Republik“. Zwar wurde im Reichstag in den 60`er Jahren, von Paul Baumgarten wieder ein Plenarsaal errichtet, der aber faktisch nicht genutzt werden konnte, da gemäß dem Vier-Mächte-Abkommen Berlin dem Alliierten Kontrollrat unterstellt war und somit staatsrechtlich nicht zur Bundesrepublik gehörte. Das Zwischenspiel der „Verhüllte Reichstag“ von Christo: Vom 24. Juni bis zum 7. Juli 1995 war das Gebäude vollständig mit silberglänzendem, feuerfestem Gewebe verhüllt und mit blauen, gut 3 cm starken Seilen verschnürt. „Sitz des Deutschen Bundestages ist Berlin“ – diesen Beschluss fasste der Bundestag am 20. Juni 1991 in Bonn. Um das Reichstagsgebäude zu einem modernen Plenargebäude um zu bauen wurde 1993 dafür ein Realisierungswettbewerb ausgeschrieben. Am 8. Mai 1995 wurde Fosters endgültiger Entwurf für eine gläserne, begehbare Kuppel vorgestellt, dem die Abgeordneten zustimmten. Seine ständige Arbeit im umgebauten Gebäude nahm der Bundestag am 7. September 1999 auf.