Führung durch den Stasibunker Machern Spaziergang durch den Schlosspark

Die Ausweichführungsstelle in Machern wurde etwa von 1968 bis 1972 erbaut und war für circa 100 hauptamtliche Mitarbeiter der BVfS Leipzig ausgelegt. Im Kriegsfall hätten sie ihre Tätigkeit aus der "Runden Ecke" hierher verlagert. Bei einem Atomschlag hätte der Bunker allerdings nur für etwa 12 Stunden einen sicheren Schutz vor Kernstrahlung geboten. Das gesamte Gelände der Ausweichführungsstelle war nach außen hin als Objekt des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt. Entdeckt wurde der Bunker erst um die Jahreswende 1989/90, zuvor war er der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt gewesen. Nach langem Mühen gelang es dem Bürgerkomitee Leipzig, einen wesentlichen Teil des 5,2 Hektar großen Geländes vom Landkreis Wurzen auf 99 Jahre zu pachten, um so dieses Sachzeugnis vor einer Zerstörung durch Umnutzung zu bewahren.